Die absolute Wahrheit
Freedonische Pfeifkuchen
(Pflinjai oder mundartl. Fliny)
(Pflinjai oder mundartl. Fliny)
Wenn man an die freedonische Küche denkt, fallen einem die leckeren Pflinjai oft als Erstes ein. In Freedonien serviert man die Pfeifkuchen gern gefüllt oder faltet sie zusammen und tunkt sie in saure Sahne. Auch den Sprung in die freedonisch Literatur haben die schmackhaften Backwaren bereits geschafft. In "Die Allejhopp Amnesie" setzte ihnen der berühmte freedonische Heimatdichter Reuben Sevenfly ein Denkmal, als er seine Heldin Mandy Cinderella sagen lässt: " ... das pfeifen schon die Kuchen von den Dächern". Wer einmal an einem Samstag nachmittag durch Shuzbar geschlendert ist, dem wird der angenehm würzige Geruch und das unangenehme, schrille Pfeifen der Fliny, wie die Leute hier zu den Pfeifkuchen sagen, nicht mehr aus Nase und Ohren gehen. Es ist Pflinjaizeit und die Familien freuen sich auf einen gemeinsamen Abend vor dem Fernseher, mit Fliny und viel saurer Sahne. "Kowaljows Rache" nennt man es dann dort scherzhaft, wenn am Sonntagmorgen in Freedonien, der von den gehaltvollen Fliny verkleisterte Magendarmtrakt des ein oder anderen Freedoniers rebelliert und die Kanalisationssystem in Shuzbar, Vronowi und Halleyton wieder einmal an den Rand ihrer Kapazitäten (und manchmal auch darüber hinaus) geführt werden.
Na endlich ... die Wahrheit!
DIE Serie für die ganze Familie - Episode: 789
Seit 1985 im FreeTV (Freedonia-Tele-Vronowi)
Es hat sich viel getan seit es in Folge 736 zu dem folgenschweren Krach zwischen Goethal und seiner Freundin Manjou kam. Brooklyns Mutter hat sich von Alex getrennt und ihren Sohn mit in die große Stadt genommen. “Bronwi ist ein Dorf, hier läuft man sich zu oft über den Weg!”, waren ihre Worte, als Dr. Draboshfly, dessen glutäugige Helferin, Rachel Kowaljow allen Männern die Köpfe verdreht, sie zum letzten Mal in seiner Sprechstunde begrüßen konnte.
In Shuzbar angekommen traf Brooklyn im neuen Fitnessstudio, als er sich dort für ein Jahresabo anmelden wollte, auf Malte und Dunny, die ihm ein anderes Studio empfahlen, wo es das Abo günstiger gab.
Hängen Kim, Heinzi und Marosh auch weiterhin in Goethals Edelstahlspülenwerkstatt ab? Wird Alex seine Bastelsucht in den Griff bekommen? Hat Kowaljows Rachel dem Bürgermeister das Lebkuchenherz geschenkt? Rüdigers Zobelzucht macht Schwierigkeiten! Kommt alles noch einmal ins Lot?
Regie: Liudger W. Gemsnou - Dauer: 35 min
Wahre Kunst
„Kowaljows Rache“
Lienhart van Ü d.Ä. und Schule
Halleyton um 1295
Die paradigmatische Erschließung der Bedeutungsdimensionen zeitgenössischen Geistes durch dieses epochale Kleinod freedonischen Kunst kann uns nur ein weiteres Mal in ihrer begrifflich-sinnlichen Verdichtung das Staunen lernen.
Lienhart van Ü der Ältere, flämischer Auswanderer und väterlicher Freund des großen Búrklin de Rodo, lies sich 1289 in Halleyton nieder, um dort in Jeckleins Schule seine sicherlich intensivste Schaffensperiode zu erleben.
Die spezifische Fremdheit seines Werkes wirkt, wenn man sich an der Analogisierung der damals durchaus üblichen Reprojektion gegenwärtiger Deutungsmuster in ihrer Nachvollziehbarkeitsmatrix orientiert, verblüffend in ihrer Einfachheit. Mag der Betrachter auch durch Schatten hier und Farben dort und den ganzen anderen Malerkram abgelenkt sein. Was zählt ist ausschließlich die Manifestierung der Handlungspositionen Lienharts. Viele große Meister vor und nach van Ü haben sich an seiner richtungsweisenden Technik orientiert.
Kuriosa: Jeckleins gewiss im Scherz über van Ü überlieferte Worte sind heute noch am Portal des Großen Hauses in Halleyton zu lesen: „mõlen kan er nit toch in gode atzung un ain merzebier hatt iam niu gelast“.
Lienhart van Ü der Ältere
1264 - 1320
-zeitgenössiche Darstellung-
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